Dienstag, 5. Januar 2010

Vor einem Jahr...

... ging es los! Der 5. Januar 2009 sollte sich dann als einer der eher schlimmeren Tage herausstellen...
Verrückt, wie schnell die Zeit verging, sowohl in Finnland, als auch dann später zurück in Deutschland!

Was bleibt mir nach einem Jahr zu sagen?!
Es war auf jeden Fall eine großartige Erfahrung, die ich nur jedem empfehlen kann und dank Facebook ist es ein Leichtes, mit den anderen Helsinki-Erasmus-Studenten in Kontakt zu bleiben!

Ich werde in den nächsten Wochen hier noch ein paar Nachträge liefern (die eigentlich schon seit Sommer hier stehen sollten), um diesen Blog zu vervollständigen und zu einem würdigen Abschluss zu bringen!

Dienstag, 9. Juni 2009

Wieder in Deutschland, Administratives

Seit rund 10 Tagen bin ich nun wieder im Lande! Am Anfang wars ein bisschen komisch, plötzlich nicht mehr in Helsinki zu sein, Schilder lesen zu können, Leute verstehen zu können, und unter den 'gewohnten' Leuten zu sein. Aber mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und freu mich sehr, wieder hier, und vor allem bei Mona, zu sein!

Was steht jetzt noch an? Der Fragebogen zum Auslandsstudium des DAAD ist ausgefüllt, das offizielle Transcript sollte demnächst per Post zu mir kommen, die restlichen Formulare konnte ich glücklicherweise schon in Helsinki ausfüllen lassen. Um die Anerkennung meiner Studienleistungen werde ich mich dann im Juli kümmern, sollte aber kein großes Problem darstellen.
Es fehlt nur noch der Erfahrungsbericht für die Uni, als Feedback für die LMU und als Ratgeber für zukünftige Erasmus-Studenten.
Dann mal los!

Freitag, 29. Mai 2009

Der letzte Blogeintrag aus Helsinki

Der Koffer ist gepackt, die Wohnung geputzt, meine Erasmus-Zeit in Helsinki endet heute nach 144 Tagen, einer sehr, sehr schöne Zeit! 
Ich werde hier noch ein paar Sachen, vor allem über die Uni und meine Kurse, nachreichen, aber das wird dann von zuhause aus geschehen, denn in ein paar Stunden sitzte ich schon im Flugzeug nach Deutschland. Zum Glück gehts diesmal nicht über Düsseldorf...

Mittwoch, 6. Mai 2009

Nachtrag: Eltern zu Besuch

Über Ostern kam der letzte Besuch zu mir nach Helsinki, meine Eltern.
So ein Elternbesuch hat ja meistens einige Vorteile: Man bekommt viele Sachen mitgebracht (in diesem Fall vor allem Klamotten und Verpflegung), die eigenen Ausgaben halten sich für die Dauer des Besuchs stark in Grenzen, man sieht mal wieder ein normales Restaurant von innen und sie können schonmal ein bisschen Gepäck mit nach Deutschland nehmen. 
Um jetzt hier keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen, es war natürlich auch sonst sehr schön, mal wieder ein paar Tage zusammen zu verbringen. Auf dem Programm standen selbstverständlich Sightseeing in Helsinki, dazu ein Ausflug in den Nuuksio-Nationalpark und ein Tagestrip nach Tallinn.
Nochmals vielen Dank für die Mitbringsel und alles andere!

Nachtrag: St. Petersburg & Moskau

Anfang April, eine Woche nach unserer Rückkehr aus Lappland, brachen wir zu unserer zweiten großen Reise auf, einem einwöchigen Trip in die russischen Metropolen St. Petersburg und Moskau.
Nachdem wir die Abfahrt am frühen Morgen fast verschlafen hatten, ging es mit dem Bus und einer Horde anderer Studenten aus Helsinki und Lappeenranta zunächst nach St. Petersburg, wo wir vier Tage lang bleiben sollten.
An der Grenze krachte ein russischer LKW vor unseren Augen in einen Schlagbaum und brach selbigen ab. Nach den ersten verdutzten Blicken des Fahrers und der russischen Grenzbeamtin wurde aber gleich darüber gelacht und erstmal eine geraucht. Drei Grenzkontrollen später haben wir es dann ins Innere der Russischen Föderation geschafft - weiter ging es von dort an auf holprigen Straßen, die teilweise kaum diesen Namen verdient hatten, und durch arg heruntergekommene Vororte, bis wir am späten Nachmittag in unserem Hotel in der Innenstadt ankamen.
Unser Aufenthalt in St. Petersburg gestaltete sich erwartungsgemäß äußerst ereignisreich, jeder Tag war vollgepackt mit Programmpunkten, unterwegs waren wir überwiegend zu Fuß, so dass wir abends schließlich immer todmüde ins Bett fielen. Im Einzelnen waren das die Peter-und-Paul-Festung, das Wahrzeichen der Stadt, das Kriegsschiff Aurora, das mutmaßlich durch einen Kanonenschuss die Oktoberrevolution ausgelöst hatte, die Eremitage, der Katharinenpalast, in dem sich ein Nachbau des sagenumwobenen Bernsteinzimmers befindet, ein Besuch des Ballettstücks 'Don Quixote' im Mariinsky-Theater, eine Limousinentour bei Nacht und natürlich einige der unzähligen und eindrucksvollen Kathedralen.
Während sich unsere Bedenken bezüglich der Sicherheit in keinster Weise bewahrheitet hatten, so wurden doch alle gängigen Vorurteile über die russische Polizei bestätigt: An unserem letzten Tag in St. Petersburg sollte der Rest der Gruppe wieder nach Finnland zurückfahren. Der Bus wartete am Rande des Palastplatzes, dem zentralen Platz, direkt an der Eremitage gelegen, zu dieser Zeit voller Menschen. Wir machten noch ein Gruppenbild, als ein Polizeiauto langsam vorbeifuhr, kurz sein Blaulicht aufheulen ließ und dem Bus aus ungefähr fünf Metern Entfernung über Lautsprecher etwas auf Russisch zubrüllte. Der Wagen hielt an, ein stämmiger Polizist - man kann schon sagen: - stolzierte Richtung Bus. Der Busfahrer gab ihm einen Stapel Papiere und stand eine Weile am Polizeiauto. Schließlich kam auch unser Guide hinzu, diskutierte mit dem Polizisten und stieg dann für ein paar Minuten in deren Wagen. Als er wieder ausstieg, rief er uns zu: "Los, wir fahren jetzt!"
Ich fragte dann unseren Guide, ob es denn teuer gewesen sei, und er meinte nur: "20 Euro... das ging aber noch. Hätten genauso gut auch 300 sein können."

Nach der Abreise der Gruppe und diesem doch ein wenig schockierenden Erlebnis waren wir beide nun ganz auf uns allein gestellt und sollten das auch im Großen und Ganzen bis zu unserer Heimfahrt bleiben.
Die Zugfahrt nach Moskau verlief ohne Probleme, auch wenn es komisch war, eine Schlafkabine mit zwei wildfremden Menschen zu teilen, mit denen man zudem auch nur schwierig kommunizieren konnte. Denn in Russland muss man wirklich Glück haben, um jemanden zu treffen, der Englisch spricht, sogar dort, wo sich normalerweise viele Touristen aufhalten.
Vom Bahnhof holte uns ein Guide ab und brachte uns nach einer gemeinsamen Stadtrundfahrt zu unserem Hostel. Auch die drei Tage, die wir in der russischen Hauptstadt verbrachten, waren ziemlich kräftezehrend, aber dafür ebenfalls sehr, sehr beeindruckend! Vor allem der Rote Platz mit der Basilius-Kathedrale und den anderen umliegenden Bauten war äußerst faszinierend. Außerdem auf dem Programm standen eine Besichtigung des Kreml und der Christ-Erlöser-Kathedrale, ein Besuch des Pushkin-Museums, ein Abstecher in den Gorki-Park, eine Tour durch die Metro, deren Bahnhöfe nicht zu Unrecht 'Paläste des Volkes' genannt werden, ein Bummel durch den Messepark VDNH und - wie in St. Petersburg - ein Stadtrundgang bei Nacht.

Was noch?
- Die Leute sind in der Regel unfreundlich und forsch. Verkäufer/innen in Geschäften oder Bedienungen in Restaurants bilden dabei keine Ausnahme und verziehen keine Miene, wenn man hereinkommt.
- Man wird angestarrt - unverhohlen und bis man vorbeigelaufen oder weggegangen ist.
- In einem Reiseführer stand, dass sich die Frauen bisweilen sehr 'feminin' kleiden und man nicht denken soll, dass das alles Prostituierte sind. Stimmt, hätte man sehr häufig denken können.
- Viele Männer, die 'verdächtig' aussahen, in dunklen Ecken standen, uns aus dem Augenwinkel musterten und tuschelten.
- Beschilderungen, z.B. in Museen, waren - falls vorhanden - meist stark verbesserungswürdig.
- In Moskau waren Mülleimer äußerst rar, in St. Petersburg dagegen nicht.
- Die Straßen in Moskau (keine Autobahnen!) hatten teilweise bis zu 10 Fahrstreifen in jede Richtung.
- Als Polizeiautos dienten mal abgeranzte Ladas, mal Audis oder Mercedes.
- Lenins aufgebahrte Leiche konnten wir leider nicht besichtigen, er wurde gerade hübsch gemacht. Dafür gab es sonst an jeder Ecke Lenin-Statuen, Mosaike oder andere Abbilder von ihm.

Es war in jedem Fall eine großartige Reise, von der wir mit rund 2100 Fotos zurückkamen.
Die besten davon aus St. Petersburg und Moskau.

Sonntag, 3. Mai 2009

Vappu

Zwei Tage lang ist die Stadt wie ausgewechselt, fröhliche Menschen auf den Straßen, Luftballons, Konfetti und Sekt überall, und eine Statue bekommt eine Mütze aufgesetzt: Das ist Vappu, der finnische Maifeiertag, mittlerweile in erster Linie ein Feier-Tag für Studenten.
Vappu beginnt eigentlich schon am Abend des 30. April. Um genau 18 Uhr bekommt die Statue Havis Amanda eine traditionelle finnische Studentenmütze aufgesetzt, nachdem sie erst einmal gründlich von baumelnden Studenten geputzt wurde. Das Fernsehen ist dabei und die Esplanadi ist voller Menschen, die dem Spektakel beiwohnen wollen. Ein solches Großereignis konnte ich natürlich nicht verpassen und war mittendrin in der Menge, als die Mütze aufgesetzt wurde. Danach wurde in der ganzen Stadt gefeiert (auch wenn die Mütze auf der Statue schon nach einigen Stunden wieder weg war) und am 1. Mai ging es gleich am Morgen weiter, beim traditionellen Picknick im Park Kaivopuisto - wo, dem ersten Eindruck nach, ganz Finnland zusammenkam. Live-Musik von Bands und DJs durfte dabei genauso wenig fehlen wie ein zur Sauna umgebauter VW-Bus. 
Erneut ein eindrucksvolles Erlebnis!


PS: Auf den Fotos teilweise ebenfalls gut zu erkennen ist der typische skandinvische Studentenoverall, finnisch Haalari, der zu Anlässen wie Vappu getragen wird.

Mittwoch, 29. April 2009

Minä puhun suomea!

Finnisch-Klausur bestanden!
Note 4!

Dabei ist zu beachten, dass es in Finnland ein anderes Benotungssystem als in Deutschland gibt: Die beste Note ist die 5, es folgen die Noten 4, 3, 2, 1 ohne ,3- oder ,7-Abstufung. Mit 0 ist man durchgefallen.

Also: Hyvä!

Montag, 27. April 2009

Nachtrag: Tallinn

Nachdem ich gestern von einem schönen, aber auch ziemlich anstrengenden Ausflug nach Stockholm zurückgekehrt bin, will ich jetzt mal damit beginnen, die Ereignisse der letzten Wochen hier niederzuschreiben.

Los gehts mit unserem Ausflug nach Tallinn.
Von Helsinki aus sind es nur rund drei Stunden mit der Fähre in die estnische Hauptstadt und der günstige Studentenpreis macht einen Tagestrip umso attraktiver. Und selbst diese Ausgabe rechnet sich sehr schnell, denn auf dem Schiff kann man tax-free einkaufen, sprich z.B. alkoholische Getränke sind wesentlich günstiger zu erstehen als in Finnland. Von dieser tollen Sparmöglichkeit machen in erster Linie die Finnen selbst Gebrauch, die mit kleinen Wägelchen oder Rollkoffern (unbeladen bzw. leer) die Reise antreten und schließlich vollbepackt mit kistenweise Bier und Schnaps nach Helsinki zurückkehren. Darüber hinaus ist es durchaus keine Seltenheit, dass man auf der Fähre betrunkene (unter der Woche vorzugsweise ältere) Leute sieht, die zu Live-Musik tanzen oder versuchen, Karaoke zu singen - und das schon kurz nach der Abfahrt um 8.00 Uhr.

Mit Mona war es bereits mein zweiter Besuch in Tallinn, doch in der sehr schönen mittelalterlichen Altstadt wird es so schnell nicht langweilig, da man immer wieder ein paar neue Gassen und Winkel entdeckt, die mindestens einen Blick wert sind! Das Wetter spielte glücklicherweise auch mit, sodass wir uns am Nachmittag bei blauem Himmel und Sonnenschein einen Kaffee am Marktplatz gönnen konnten - etwas, das für finnische Verhältnisse zu diesem Zeitpunkt noch in unendlicher Ferne schien!

Hier stehen die Fotos.

Sonntag, 19. April 2009

Wieder alleine und viel zu berichten

Mona ist abgereist und die letzten 6 Wochen meines Auslandssemesters sind angebrochen. 
Da die vergangen beiden Wochen äußerst ereignisreich waren, gibt es auch einiges zu berichten. Wir waren in Tallinn, St. Petersburg und Moskau; gleich danach kamen meine Eltern zu Besuch. 

Sobald also alle Eindrücke, Erinnerungen und die tausenden geschossenen Fotos geordnet und sortiert sind, könnt ihr hier davon lesen!

Sonntag, 29. März 2009

Lappland: 3 Tage Sonne, Sauna und Polarlichter!

Der Titel sagt eigentlich schon alles: Letzte Woche verbrachten wir drei wundervolle Tage in Lappland!
Am Donnerstag Abend ging es mit einer 45-köpfigen Gruppe mit dem Nachtzug nach Rovaniemi und von dort mit dem Bus ins rund 60 Kilometer entfernte Korvala, wo wir in kleinen, gemütlichen und durchaus komfortablen Holzhütten an einem zugschneiten See wohnten, mitten in der rauen Wildnis nördlich des Polarkreises.
Während unseres gesamten Aufenthaltes hatten wir großartiges Wetter (mit Ausnahme von zwei Schneestürmen, die innerhalb von zehn Minuten aufzogen und ebenso schnell wieder verschwunden waren) und konnten in allen Nächten Polarlichter sehen! Damit hatten wir unglaubliches Glück; andere Gruppen, die nur wenige Tage vor uns in Lappland waren und ebenso klare Nächte hatten, sind nicht in den Genuss dieses Naturspektakels gekommen. Wirklich beeindruckend!

Was haben wir dort so gemacht, den lieben langen Tag?
Wir konnten kostenlos diverses Equipment benutzen, darunter Langlauf-Skier, Schneeschuhe, Schlitten oder Ausrüstung zum Eisfischen. Darüber hinaus boten sich natürlich Spaziergänge in der Umgebung oder einfach ein Sonnenbad vor der Hütte an. Kurz nach der Ankunft durften wir außerdem jeweils eine kurze Fahrt im Rentier- sowie im Huskyschlitten ausprobieren. Am zweiten Tag gab es dann die Möglichkeit zu einem längeren Ausflug mit den Tieren, doch wir entschieden uns für eine Safari mit dem Snowmobil. Rund zwei Stunden brausten wir durch die lappländischen Wälder und schließlich auf einen nahegelegenen Berg hinauf, von dem wir eine riesige Aussicht hatten; hat ebenfalls richtig Spaß gemacht!
Danach ging es in den Pyhä-Nationalpark, wo wir im Tiefschnee durch die größte Schlucht Finnlands zu einem gefrorenen Wasserfall stapften. Auch unseren letzten Tag ließen wir schließlich - wieder nach einem reichhaltigen Abendessen, welches der Campherr für uns zubereitete - in der Sauna ausklingen - inklusive Sprung ins Eiswasser!

Am Montag wurden wir, sozusagen als krönender Abschluss, ins Santa Claus-Dorf am Polarkreis gefahren, wo wir eine Audienz beim echten Weihnachtsmann höchstpersönlich hatten und welches im Prinzip ein einziger Souvenirshop ist.
Nichtsdestotrotz war der Ausflug insgesamt großartig und hat riesig Spaß gemacht! Absolut empfehlenswert, vor allem wenn natürlich das Wetter mitspielt!

Die Fotos stehen wieder hier.

Freitag, 27. März 2009

Nachtrag: Eishockey

Schon lange kein Blogeintrag mehr, was zum einen daran lag, dass wir die ganze Zeit viele tolle Sachen unternehmen und zum anderen an unserem Ausflug nach Lappland...

Aber schön der Reihe nach. Bevor es in den hohen hohen Norden ging, waren wir - neben dem obligatorischen Sightseeing - noch beim Eishockey. In der Hartwall Areena, die ca. 15 Minuten Fußweg von meiner Unterkunft entfernt ist, spielten die Jokerit aus Helsinki gegen die Oulun Kärpät, den finnischen Meister der vergangenen beiden Jahre.
Es war das erste Mal, das wir beide ein Eishockeymatch gesehen haben, und auch wenn wir nicht 100%ig mit den Regeln vertraut sind, hat es ziemlich Spaß gemacht: Ein äußerst kurzweiliger, schneller Sport mit gepflegten Body- und Bandenchecks, einigen Toren und der ein oder anderen Schlägerei.
Am Ende gewannen die Jokerit verdient 4-1, schieden aber schließlich dennoch aus, da sie die anderen vier Playoff-Spiele gegen Kärpät verloren.

Der Besuch des Spiels hat dann soviel Spaß gemacht, dass wir uns am kommenden Montag in Espoo gleich das nächste Spiel ansehen - Playoff-Halbfinale gegen Kärpät!

Doch davor gibts dann zunächst einmal einen Bericht über Lappland...

Freitag, 13. März 2009

Arrival Day

Was für ein Tag!

Nicht nur, dass Mona gestern endlich ankam und nun erst einmal bei mir wohnt, auch das verschollene und von mir eigentlich schon abgeschriebene Paket ist eingetroffen! Es war damit genau sieben Wochen (49 Tage) unterwegs; würde mich mal interessieren, was es die ganze Zeit gemacht hat. Von DHL gab es während der gesamten Nachforschung keinerlei Meldung, aber ich denke, ich sollte wohl froh sein, dass es überhaupt noch gekommen ist. Auch wenn heutzutage, vor allem innerhalb Europas, eigentlich kein Paket mehr verloren gehen dürfte...

Neben der Ankunft des Pakets hat mich der Service der Sparkasse Coburg-Lichtenfels nach einigen negativen Erfahrungen mal wieder positiv überrascht. Vergangenen Freitag entdeckte ich, dass meine Kreditkarte einen Knacks bekommen hatte, natürlich genau auf dem Magnetstreifen. Ich rief Freitag nachmittag (!) in Coburg an, der Kundenbetreuer informierte sich, rief mich kurz darauf zurück, ich schrieb eine Email, und gestern lag die frische Ersatzkarte im Briefkasten. Daumen hoch!

Ein perfekter Tag also, wäre am Abend nicht noch eine Erkältung gekommen. Aber im Paket war ja zum Glück eine Ladung Medikamente.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Besuch II, Hausarbeit uvm!

Kaum war der eine Besuch weg, da steht schon der nächste vor der Tür: Letzte Woche Donnerstag kamen mich meine beiden Münchener Freunde Bene und Valeska besuchen. Auf dem Programm stand ausgiebiges Sightseeing (meine Qualitäten als Touristenführer werden immer besser!) bei äußerst ungemütlichem Wetter am Freitag und - erneut - ein Ausflug in den Nuuksio-Nationalpark am Samstag, als Ausgleich bei wunderbarem blauen Himmel mit Sonnenschein. Dabei haben wir u.a. gelernt, dass es sich empfiehlt, Schuhe dabeizuhaben, die gleichzeitig warm und wasserdicht sind und dabei auch nass werden dürfen und in denen man gut laufen kann...
Edit: Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken, es war natürlich auch mit euch beiden eine zünftige Gaudi bzw. ein Genuss! Ich hoffe, euch hats auch gefallen!

Seit ihrer Abreise am Sonntag war ich dann hauptsächlich damit beschäftigt, Materialien für die noch ausstehende Hausarbeit zu suchen (was sich recht mühsam gestaltete, da alle Bücher, die ich haben wollte, leider bereits ausgeliehen waren) und selbige schließlich auch zu schreiben. Glücklicherweise ging das Verfassen trotz des langweiligen Themas (Vergleich verschiedener Regulierungsarten im Hinblick auf Medienpolitik) bislang doch ziemlich schnell von der Hand, sodass ich die Arbeit ohne Probleme wohl dieses Wochenende fertig bekomme.

Nachdem diese Woche Ferien waren, geht es am Montag mit der neuen Period weiter und am Donnerstag kommt mich endlich Mona besuchen - oder besser: zieht bei mir ein!


PS: Keine Fotos diesmal, die sind mit dem Besuch nach München zurückgereist. Und das Paket ist immernoch verschollen...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Sonny, Jonas & Isa in Helsinki

Hab schon lange nichts mehr von mir hören lassen an dieser Stelle; der Grund dafür: Besuch!
Von Dienstag bis Sonntag vergangener Woche haben mich Sonny, Jonas und Isa hier in Helsinki besucht!
Nachdem die drei mit rund 12 Stunden Verspätung hier ankamen, musste ich mir über das Programm für den ersten Tag keine Gedanken mehr machen, den haben sie nämlich im wunderschönen Düsseldorf verbracht...

Am Mittwoch gings bei eisigen Temperaturen und strahlend blauem Himmel erstmal zu Fuß durch die Stadt, Sightseeing war angesagt. Am Abend lernten wir in einer Bar in der Nähe dann auch noch, dass sich Äthiopier und Somalier nicht so gut verstehen; das konnte den Spaß beim Kickern aber kaum schmälern.

Am nächsten Tag sind wir mit der Fähre nach Tallinn gefahren. Die estnische Hauptstadt ist ein hübsches kleines Städtchen, das wesentlicher europäischer als Helsinki wirkt. Das Schöne an einem Ausflug nach Tallinn ist, dass man dabei günstige alkoholische Getränke kaufen kann. Im Duty Free-Shop auf dem Schiff kostet z.B. Bier im Vergleich zu den Preisen in Finnland nur die Hälfte. Da spart man quasi mit jedem Schluck, den man zu sich nimmt, bares Geld...

Nach einem ruhigen Freitag stand am Samstag schließlich ein Ausflug in den Nuuksio-Nationalpark an, erneut mit Lagerfeuer und Grillen am See.

Ich hoffe, meinen Besuchern hats gefallen; ich kann jedenfalls nur sagen: Schön, dass ihr da wart!


Ein paar Fotos stehen hier zum Anschauen und Herunterladen bereit!
Mehr Fotos von Tallinn gibts dann, wenn ich mit Mona dort war!

Mittwoch, 11. Februar 2009

Aleksandria

Da sich meine Hausarbeiten leider nicht von selbst schreiben, habe ich heute das erste Mal in der Uni gearbeitet, genauer gesagt im Gebäude mit dem schönen Namen 'Aleksandria' (iPhone-Fotos).
Bisher war ich absolut kein Fan von in-der-Uni-arbeiten/-lernen, aber das lag wohl hauptsächlich an den Räumlichkeiten der LMU. Im Hauptgebäude in München gibt es meines Wissens nach zwei PC-Räume, die eine Gemütlichkeit wie in einer Bahnhofshalle versprühen und in denen sich Uralt-Rechner gegen die Benutzung wehren sowie weitere Computerräume wie z.B. im Institutsgebäude, wo man sich auch nicht wirklich gerne lange aufhalten mag.
Ganz anders im zentral gelegenen Aleksandria (ihr merkt, ich bin begeistert!): Vier Stockwerke, jeweils mit 50+ halbwegs modernen PCs, bequeme Stühle (findet man in München auch nicht so oft) und durch die offene Bauweise eine sehr angenehme, motivierende Atmosphäre. 
Da macht das Hausarbeitschreiben dann doch sogar ein bisschen Spaß...

Montag, 9. Februar 2009

Die Period neigt sich dem Ende...

Ist schon komisch, gerade erst hat das Semester angefangen, und nun sind die Kurse schon wieder vorbei... zumindest die Kurse der ersten Period.

Das bedeutet leider auch, dass ich in den nächsten Wochen zwei Hausarbeiten zu schreiben habe. (Die eine will ich, da in den nächsten beiden Wochen ja massenweise Besucher vorbeischauen, bis zum kommenden Sonntag fertig haben, die andere muss ich dagegen erst am 10. März abgeben.) Da der Umfang jeweils nur 5-6 Seiten sein soll, ist das allerdings nicht ganz so aufwendig wie bei den deutschen Hausarbeiten, die in der Regel doppelt so lang sein sollen.

Was außerdem toll ist: keine Klausuren! 
Also, gibt's hier schon auch, allerdings nicht bei meinen beiden Kursen, die jetzt Ende Februar enden.
Daran könnte ich mich auf jeden Fall gewöhnen...

Samstag, 7. Februar 2009

Paket, wo bist du?

Seit über zwei Wochen warte ich nun schon auf ein Paket aus der Heimat!

Laut der DHL-Homepage ist die "Laufzeitorientierung" für ein Paket von Deutschland nach Finnland sechs Tage, doch auch das erste Paket, das meine Eltern gleich nach meiner Abreise mit der Deutschen Post/DHL auf den Weg geschickt hatten, war 12 Tage unterwegs.

Der letzte Tracking-Status des aktuellen, anscheinend verschollenen Pakets ist vom 24. Februar morgens; da hatte es gerade Hamburg verlassen. Seitdem keine Spur von dem 9-kg-Karton. Mysteriös!

Mittlerweile wurde DHL kontaktiert, die meinten, dass das Paket schon längst in Finnland sein müsste; eine Nachfrage bei meinem Postamt ergab jedoch nichts. Nun macht sich DHL auf die Suche nach dem Paket. "Kann aber so zwei bis acht Wochen dauern", hieß es an der Hotline.
Dann gehts ja, ich dachte schon, ich müsste lange warten...

Obwohl nichts im Paket ist, was man sich nicht wieder kaufen könnte, bin ich doch ziemlich sauer auf DHL bzw. die finnische Post  (mal schauen, wer schlussendlich die Schuld trägt).
Was ich bisher so von den anderen Deutschen hier gehört habe, sind wohl sechs Tage eine sehr utopische "Laufzeitorientierung" für eine Sendung nach Finnland. In Zeiten eines vereinten Europas, wie es ja immer so schön heißt, ist eigentlich schon das eine sehr lange Zeit. Meiner Meinung nach besteht da ein erheblicher Verbesserungsbedarf!


PS: Warum muss ich mich eigentlich bei meinem Paketdienst melden, wenn die mein Paket verschlampen? Die könnten sich ja dann auch mal melden und sagen, tut uns leid, wir haben ihr Paket verloren und ersetzen Ihnen den Schaden! Die Tracking-Informationen haben sie ja...

Montag, 2. Februar 2009

Grillen am See

Dass man nicht unbedingt Sommer, Sonnenschein und schönes Wetter zum Grillen braucht, wurde in München ja bereits des öfteren unter Beweis gestellt. Ein BBQ an einem zugefrorenen See inmitten einer idyllischen Winterlandschaft war dann aber nochmal was anderes!

Am Sonntag fuhren wir, eine kleine, buntgemischte und außerordentlich tapfere Gruppe, in den Nuuksio-Nationalpark, etwa eine Stunde von Helsinki entfernt. Nach einem 40-minütigen Marsch durch zugeschneite Wälder erreichten wir unser Ziel, einen Rastplatz mit Feuerstelle an einem zugefrorenen See.
Dort gab es dann ein wärmendes Feuer, Bratwürste und Bier. 
Einfach wunderbar!

Sightseeing-Tour

Am letzten Samstag organisierte meine Tutorin Soili eine Sightseeing-Tour mit einem Führer.

Obwohl das Wetter perfekt war (gut, es hätten nicht unbedingt -10° C sein müssen...), wurden meine Erwartungen an die Tour doch enttäuscht. Wir sind rund drei Stunden herumgelaufen und es kam mir nicht so vor, als hätten wir die wichtigsten Punkte der Stadt besucht.

Dennoch, hier gings entlang:
- Temppeliauko-Kirche (die sich in einem Felsen befindet)
- Nationalmuseum (welches mehrere Architekturstile in einem Gebäude vereint)
- Finlandia Kongresshalle (die Außenfassade besteht aus Marmorplatten)
- Verlagsgebäude des Helsingin Sanomat (nettes Gebäude, aber eine eigentlich überflüssige Station auf unserer Tour)
- Bahnhofsplatz
- Nationalbibliothek
- und einmal mehr der Senatsplatz mit dem Dom.

Die magere Fotoausbeute (was allerdings wohl eher an mir lag) gibts wieder hier.

Sonntag, 1. Februar 2009

Nachtrag: Chinesisches Neujahr

Ich wünsche allen meinen Lesern, wenn auch um eine Woche verspätet, ein frohes neues chinesisches Jahr!

Letzten Sonntag wurde nämlich hier in Helsinki das chinesische Neujahr gefeiert. Obwohl die Veranstaltung  pompös angekündigt wurde, war der Festumzug dann doch recht mickrig und der Rummel nicht ganz so groß. Auch wenn sich die artistischen Darbietungen und das abendliche Feuerwerk dann doch sehen lassen konnten, kam aufgrund des nasskalten Schmuddelwetters und der hohen Preise für kleine Essensportiönchen keine wirklich gute Stimmung auf...

Fotos gibts wie immer hier.

Samstag, 31. Januar 2009

Fußball: Danke, Internet!

Es bewahrheitet sich mal wieder: Im Internet kann man wirklich alles sehen!
Denn obwohl ich hier ja keinen Fernseher habe, kann ich trotzdem die Spiele der Bundesliga am Computer verfolgen, auch wenn es dabei bisweilen traurige Momente geben kann, wie gestern Abend zum Beispiel.

Und so funkionierts:
Die Übertragsungsrechte für die Spiele der Fußball-Bundesliga werden ja in alle Welt verkauft, so auch nach China, Russland oder in die USA. Die Unternehmen, die die entsprechenden Rechte dann in diesen Ländern erwerben, dürfen die Begegnungen dann auch übers Internet ausstrahlen. Ich vermute zwar, dass das dann auf das jeweilige Land begrenzt sein sollte (denn in Deutschland darf, denke ich, nur T-Home Live-Spiele via www bzw. IPTV senden), aber das Internet kennt ja nur in wenigen Fällen nationale Grenzen. Mit Hilfe von Seiten wie Zap Tiger oder MyP2P ist es dann ohne Weiteres möglich, so gut wie jeden Profisport der Welt via Streaming live zu verfolgen (kostenlos, ohne Registrierungen, ohne extra Programme*). Das Bayern-Spiel gestern habe ich zum Beispiel über einen spanischsprachigen US-Sender gesehen, die Pokal-Gala am Dienstag über einen russischen oder osteuropäischen Sender, da hört man ja den Unterschied nicht so sehr. 
Die Qualität löst zwar keine Begeisterungsstürme aus, ist aber durchaus annehmbar, zumal ich hier ja - leider - nicht auf der Couch und ein Stückchen entfernt vom Bild sitze, sondern nur in einem Meter Abstand vom Rechner.

Übrigens funktioniert das Ganze von Deutschland aus genauso gut wie von jedem anderen Rechner auf der Welt, der einen Breitbandanschluss hat.


Ich weise mal noch darauf hin, dass das alles rechtlich wohl fragwürdig ist und sich in einer Grauzone abspielt. Aber so richtig stören wirds wohl niemanden.

* Windows-User haben auch die Möglichkeit, Programme wie TV Ants oder Sopcast zu nutzen; es gibt aber auch zahlreiche Streams, die von WMP, Quicktime oder direkt im Browser gespielt werden.

Freitag, 30. Januar 2009

Der Finnisch-Kurs

Wie damals in der Schule: Zunächst ein paar einzelne Wörter, dann kurze Sätze aus dem Alltag, schließlich die Zahlen und die Uhrzeit.

So oder ähnlich beginnen wohl die meisten Sprachkurse, egal ob Schule oder wie hier an der Uni.

Eigentlich wollte ich ja Schwedisch hier lernen, Schwedisch ist neben Finnisch Amtssprache in Finnland. Ist dem Deutschen ein bisschen ähnlich, damit leichter zu lernen und es bringt mehr, denn Schwedisch wird in fast ganz Skandinavien verstanden, Finnisch nur in Finnland, hatte ich mir sagen lassen.

Als ich dann aber in Helsinki angekommen bin und mir Gedanken über meine Kurswahl gemacht habe, wurde mir klar, dass ich nach diesem Auslandssemester höchstwahrscheinlich keine der beiden Sprachen weiter vertiefen würde. Hinzu kommt, dass ich ja in Finnland bin, und nicht in Schweden. Als die Schwedisch-Kurse während der Orientation Week äußerst verwirrend bzw. umständlich und von einem recht demotivierenden Uni-Mitarbeiter vorgestellt wurden, war die Entscheidung für mich gefallen: Ich mache einen Finnisch-Kurs!

Bis jetzt habe ich das noch nicht bereut, auch weil der Finne wohl nur Finnisch oder Schwedisch spricht; wenn ich Pech gehabt hätte, wäre ich mit Schwedisch auch nicht wirklich weit gekommen.

Finnisch ist eine... besondere Sprache. Man kann nahezu kein Wort aus anderen Sprachen ableiten, Wörter sind häufig so lang wie ganze deutsche Sätze, die Aussprache bisweilen eine mittelgroße Herausforderung.
Es ist dennoch eine schöne Sache, die Landessprache wenigstens ein bisschen zu lernen, zumal der Kurs (bis jetzt) so gestaltet ist, dass alle Teilnehmer gut mitkommen und man nicht überfordert wird. Ab und an gibt es dann auch mal ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man ein Wort auf einem Schild oder einem Plakat wiedererkennt und versteht.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Uni - so läufts

Ich bin ja hauptsächlich zum Studieren hier. Deswegen an dieser Stelle ein paar kleine Infos zum Ablauf und Aufbau meines Auslandssemesters an der Uni Helsinki.

Das Semester dauert vom 1.1. bis zum 31.5. und ist in zwei Periods eingeteilt (Januar - Februar und März - Mai, dazwischen eine Woche Ferien).
Die Kurse laufen demnach nicht das ganze Semester, sondern nur eine Period lang; im April hab ich also andere Kurse als jetzt. 

Meine Kurse in der ersten Period:
- European Media and Communication Policies (2x 2 Std./Woche)
- Media Literacy Education and the UN Alliance of Civilizations (2 Std./Woche)

Diese beiden Kurse sind eine Mischung aus Vorlesung und Seminar. Zwar erzählen die Dozenten meistens, wir Studenten sind aber durchaus zum Diskutieren und Mitmachen aufgefordert. Es gibt außerdem kleine Hausaufgaben und zum Abschluss jeweils eine ca. fünfseitige Hausarbeit. Kursgröße: ~40 bzw. ~25 Studenten.

Äußerst beliebt bzw. häufig angeboten werden zudem Blockkurse, die nur ein paar Tage gehen und die die Kursplanung zu einer wirklichen Herausforderung machen können. Davon werde ich im April auch einen besuchen: 7 Tage, jeweils 3-6 Stunden/Tag.

Darüber hinaus belege ich einen finnischen Sprachkurs (nochmal 2x 2 Std./Woche), der allerdings erst im April mit einer Klausur endet.

Montag, 26. Januar 2009

Still alive!

Der letzte Blog-Eintrag ist schon eine Weile her, aber dennoch: ich lebe noch und mir geht es gut. Zumindest jetzt wieder. 
Das heimtückische Nicht-ganz-so-kalt-Wetter-mit-frischem-Wind hat mir nämlich Anfang letzter Woche eine mittelgroße Erkältung beschert, so dass ich gleich mal meinen Medikamenten- und Taschentuchvorrat plündern musste und nicht so viel Lust auf Bloggen hatte.
Aber nun gehts wieder rund!

Sonntag, 18. Januar 2009

Sightseeing II

Aufgrund des überraschend schönen Wetters am Donnerstag beschloss ich, zusammen mit Alberto und Benoît einen kleinen Rundgang durch die Stadt und die Hafen-Halbinsel Katajanokka zu machen. 
Die Fotos findet ihr hier.

Die WG

Mittlerweile wohne ich nun schon fast zwei Wochen in Helsinki und ich dachte mir, es ist so langsam an der Zeit, euch meine Unterkunft zu zeigen.
Hier findet ihr ab sofort die Fotos.

Was gibt es sonst noch zu meiner Behausung zu sagen?
Alle anderen Wohnheime sind anscheinend neuer und schöner und bieten größere Räumlichkeiten, dafür sind wir im Vergleich relativ zentral gelegen. 
Im Keller gibt es Waschmaschinen, die per Handy aktiviert und bezahlt werden.
Darüber hinaus darf eine Sauna natürlich auch nicht fehlen; diese befindet sich im neunten Stockwerk, ganz oben. Zur Abkühlung kann man sich dann einfach auf den angeschlossen Balkon begeben.

Außerdem haben wir einen Gemeinschaftsraum, auch ganz oben, der leider seit letztem Semester geschlossen ist, aufgrund zu heftiger Partys.
Eigentlich schade, aber auch ohne lässt sichs hier ein halbes Jahr ganz gut aushalten, denke ich.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Und, was isst du immer so?!

Essen in Helsinki ist teuer. Sehr teuer.
Und es ist nicht wie in anderen europäischen Metropolen wie München, Paris oder London, dass man wenigstens günstig in einem Fast Food-Restaurant essen kann. Nein. Dort kostet ein Menü 7 Euro aufwärts. Eher aufwärts.
Glücklicherweise gibt es über die Innenstadt bzw. die verschiedenen Unigebäude verteilt zahlreiche Mensen, die hier UniCafe heißen. Soweit ich das bisher beurteilen kann, ist das wohl die einzige Möglichkeit für mich, halbwegs ausgewogen und gleichzeitig sehr günstig zu essen. Für 2,60 € gibt es dort jeden Tag ein Hauptgericht inklusive (!) soviel Beilagen (meistens Kartoffeln, Reis und Brot) und soviel Salat vom Buffet, wie man sich auf den Teller schaufeln kann. 
Die Hauptgerichte sind zwar kein kulinarisches Highlight, aber auch nicht sooo schlecht und im Vergleich mit den Mensen in München absolut lecker.

Neben den UniCafes, die von Montag bis Samstag geöffnet haben, gibt es ca. 100 Meter von meinem Wohnheim eine Pizzeria, die durchaus solide Pizzen für 3,90 € verkauft. Sogar die Italiener haben sie mit "OK" bewertet.

Zu guter letzt bleibt der fünfminütige Gang zum - ja, gibts hier auch - Lidl-Supermarkt, von meiner WG liebevoll 'Mother Lidl' genannt, da sie uns so gut versorgt. 
Wenn ich mir dann zur Abwechslung doch mal was selber kochen möchte. 
Ist zwar noch nicht vorgekommen, aber in Planung...

Dienstag, 13. Januar 2009

Futsal!

Nachdem ich mich gestern für den Unisport angemeldet hatte, habe ich heute zusammen mit meinen Mitbewohnern Martin und Mattia zum ersten Mal eines der zahlreichen Angebote genutzt: Futsal! Hat sehr viel Spaß gemacht, mal wieder das runde Leder zu dreschen, auch wenn unsere Mannschaft nur die zweitbeste (von zwei) war und es mit meiner Kondition nach einigen Monaten mit so gut wie keinem Sport nicht zum Besten stand...

Zum Unisport allgemein: Es gibt mehrere über die Stadt verteilte Sportzentren an den verschiedenen Campussen (?), davon auch eins in der Innenstadt in der Uni und eins 20 Gehminuten von meinem Wohnheim entfernt, die, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, top ausgestattet (selbstverständlich mit Sauna in der Umkleidekabine) und äußerst modern sind. Hastenichgesehen! 
Und es gibt dort Mountain Dew...

Daumen hoch also!

Sonntag, 11. Januar 2009

Sightseeing I - Suomenlinna und die Light Show

Die ersten Fotos stehen nun zum fleißigen Betrachten bereit!
Hier könnt ihr die Bilder meiner beiden Sightseeing-Touren finden, die am Dienstag (bei schönem Wetter -> sehr empfehlenswert) und am Samstag entstanden sind (bei nicht ganz so schönem Wetter -> bedingt empfehlenswert). 

Zusammen mit meinen beiden Mitbewohnern Simon und Benoît sowie mit Alena und Stefania war ich zwei Mal auf der Insel Suomenlinna, die sich unmittelbar vor Helsinki in der Ostsee befindet und die bequem und quasi kostenlos per Fähre zu erreichen ist.
Früher war die Insel eine Verteidigungsanlage, welche die Stadt vor Angriffen schützen sollte (weitere Infos); heute befinden sich dort nur noch eine Militärschule, ein Museum und rund 900 Bewohner.
Nachdem Simon und ich am Dienstag alleine über die Insel gewandert sind, trafen wir am Samstag zufällig einen Finnen, der uns anbot (bzw. sich aufdrang), uns über die Insel zu führen.

Am Dienstag Abend konnten wir außerdem auf dem Senaatintori, dem Senatsplatz, eine Light Show bestaunen, welche den Dom, das Uni-Hauptgebäude und das Staatsratsgebäude in alle denkbaren Farben tauchte (weitere Infos). Atemberaubend!

Samstag, 10. Januar 2009

Orientation Week und die ersten Partys

Die erste Woche ist nun fast vorbei und es gibt vieles zu berichten!

Zunächst zur Uni.

Die regulären Kurse an der Uni beginnen frühestens morgen und so gab es für die neu angekommenen Studenten in dieser Woche die Orientation Week (OW).
Bei der OW wurde uns zunächst alles mögliche, vor allem organisatorische Dinge gezeigt, erklärt bzw. präsentiert, also wie wir zum Beispiel an unsere Fahrkarte kommen, wo sich die Bibliotheken befinden uvm. Nahezu alles, was man wissen muss, um hier zu leben und zu studieren.
Da das dann jeden Tag (also Mittwoch bis Freitag) sehr viele Informationen in sehr kurzer Zeit waren und man doch zu einigen Ämtern und Büros pilgern musste, um die verschiedenen Dinge zu beantragen oder zu klären, herrschte am Nachmittag, als die Präsentationen zu Ende waren und man die Dinge erledigen sollte, mittelgroße Verwirrung.
Freundlicherweise wurde uns für die Behördengänge usw. am Nachmittag eine Tutorin (eine finnische Studentin) zur Verfügung gestellt, die uns bei allem half und uns die verschiedenen Uni-Gebäude zeigte und uns wertvolle Tipps für das tägliche und das Uni-Leben gab. Während die morgentlichen Präsentationen für alle ausländischen Studenten gemeinsam war (ca. 200 Leute, schätze ich), bestand unsere Tutorengruppe aus lediglich sechs Studenten (was dann wesentlich angenehmer war), die wie ich auch alle Kommunikationswissenschaft studieren.
Dank der Tutorin und aufgrund der Tatsache, dass das meiste sehr unbürokratisch und schnell geregelt werden konnte (sogar auch bei Einwohnermeldeamt), ist nun bis auf einige Kleinigkeiten alles Organisatorische erledigt und ich kann mich unbeschwert und hochmotiviert dem Studium widmen. 

So gut das eben gehen wird bei den vielen Partys, die auf die ausländische Studenten zu warten scheinen...

Los ging es am Donnerstag mit der Welcome Party in einem Club in der Innenstadt (der von der Einrichtung her mit Samtsofas und Kronleuchtern auch ein Puff hätte sein können...), die von ESN (Erasmus Student Network) organisiert wurde und wo wohl alle ausländische Studenten zusammenkamen, mit denen man sehr schnell ins Gespräch kam. Da wir ja alle im selben Boot sitzen, war das alles sehr ungezwungen und locker und man konnte die Leute einfach ansprechen und ein bisschen quatschen. Spätestens bei dieser Party wurde auch deutlich, dass die meisten Austauschstudenten in diesem Semester aus Italien kommen.
Da mein Mitbewohner Alberto am Freitag Geburtstag hatte und er bei der Welcome Party nahezu alle einlud, fand am Freitag Abend eine kleine Geburtstagsfeier (so 15/20 Personen in etwa, das war genau richtig) in unserer WG statt, zu der natürlich wieder viele Italiener, aber auch mir noch unbekannte Leute aus allen möglichen Ländern kamen. Während der Party kam schließlich auch der fünfte und letzte meiner Mitbewohner an, Martin aus Frankreich, der aber ursprünglich aus - richtig - Italien kommt.
Den Abschluss der Feier-Tage machte dann gestern eine Party im Wohnheim Domus Academica, das sich mitten in der City befindet und in deren Aufenthaltsraum wieder zahlreiche Studenten zusammenkamen. Am Kicker, auf gemütlichen Couchen und mit gesponsortem finnischen Bier wurde dann fleißig kommuniziert und geschwitzt (... nicht nur ich, auch die meisten anderen... ), denn der Raum befand sich im Keller und hatte gefühlte 40 Grad. Sauna für alle!
Nach einiger Zeit verlagerte sich die Fete langsam zunächst in den Flur und ins Treppenhaus und endete schließlich im Vorraum im Erdgeschoss. Zur Abwechslung habe ich hier auch mal ein paar Deutsche kennengelernt (außer einem Mädel von der Uni Bayreuth allerdings niemand aus dem Süden); es sind wohl doch nicht nur Italiener hier...
Da die Nachtlinien in Helsinki extra kosten, kehrten wir mit dem letzten Zug um halb 2 zurück ins Wohnheim nach Pasila: Die erste, anstrengende und von neuen Eindrücken und Bekanntschaften reiche Woche war vorbei!

Alles in allem lief der Start ins Auslandssemester also recht glatt, der Anschluss ist dank WG und äußerst offenen und freundlichen Mitstreitern gefunden, das Organisatorische geklärt und trotz mäßigem Wetter fühle ich mich ziemlich wohl hier oben. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und dass auch die Uni kein Grund für Klagen sein wird!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Online und vollständig

Endlich... der Internetanschluss in meinem Zimmer funktioniert!
Ist auch ganz gut, denn in mein 'Internet-Zimmer' (das leere Zimmer neben mir, in dem der Internetanschluss geht und den ich seit meiner Ankunft benutzt habe) ist heute der letzte meiner fünf Mitbewohner eingezogen. 

Damit ist die WG-Besetzung komplett:
Martin aus Frankreich (studiert schon seit Herbst hier und kommt aber erst am Freitag wieder),
Benoît aus Belgien (Jura),
Mattia (Philosophie) und Alberto (Politik) aus Italien,
Simon aus Münster (auch Jura)
und schließlich ich.

Dienstag, 6. Januar 2009

Die Anreise oder: eine Odyssee zum Start

Der erste Blog-Eintrag aus Helsinki! 
Etwas verspätet, aber ich bin ja froh, überhaupt schon in meinem Zimmer zu sein.
So kam es dazu:

Am vergangenen Montag sollte mein Flieger um 7.10 Uhr vom Nürnberger Flughafen starten, um um 8.00 Uhr in Düsseldorf zu landen, von wo es um 8.40 nach Helsinki weitergehen sollte, wo ich dann wiederum um 12.00 Uhr Ortszeit ankommen sollte (zur Info: Finnland ist Mitteleuropa eine Stunde voraus). Damit würde ich genug Zeit haben, um bis 16.00 Uhr meinen Mietvertrag bei der Wohnheimverwaltung zu unterschreiben und meine Schlüssel abzuholen. 

Soweit der Plan.

Nachdem es ja schon am Sonntag den ganzen Tag geschneit hatte, beschlichen mich gegen Abend leichte Bedenken, dass ich den Flug in Düsseldorf verpassen könnte. Aufgrund des Wetters sind wir dann auch relativ zeitig nach Nürnberg aufgebrochen und kamen dort am Flughafen mit genügend Zeit an.
Check-In, trauriger Abschied, Sicherheitskontrolle, Warten am Gate.
Das Boarding sollte gegen halb sieben beginnen, doch kurz vor sieben kam die Durchsage, dass der Flughafen Düsseldorf dank des vielen Schnees komplett dicht wäre. Voraussichtlicher Abflug: 8.00 Uhr. Damit würde sich mein Anschlussflug auch verzögern, meinte die freundliche Dame am Schalter, und ich war erstmal beruhigt, denn bei vier Stunden, die ich in Helsinki Zeit haben würde, um die Schlüssel zu holen, ist eine Stunde Verspätung nicht so schlimm, dachte ich.
Es blieb leider nicht bei einer Stunde.
Nächste Durchsage: Abflug um 9.00 Uhr. Immernoch ok. Zur Sicherheit habe ich dann aber permanent mit meinem iPhone gecheckt, ob der Flieger in Düsseldorf auch wartet.
Nächste Durchsage: Abflug um 9.30 Uhr. Wenn es dann in Düsseldorf gleich weitergeht, immernoch ok. Falls halt das Flugzeug noch da ist.

Nach 30-minütiger Flugzeugenteisung Flug nach Düsseldorf mit grölenden, angetrunkenen Oberbayern im hinteren Flugzeugteil, harte Landung um 10.45, sonst alles ok. Die Spannung steigt, wartet die Maschine nach Helsinki auf mich?

So schnell wie möglich laufe ich raus und zum Gate des Fluges nach Helsinki; scheint gewartet zu haben. Ich komme ans Gate, werfe dem Mitarbeiter Pass und Ticket hin. Er schaut mich entgeistert an: Wohin wollen Sie denn? - Nach Helsinki! Ich komme grade aus Nürnberg -
Ist die wohl schon gelandet? - Ja (sonst wär ich ja nicht hier oder?! -, hab ich mir aber nur gedacht). Es kommt noch ein Mädel zum Gate (wie sich später herausstellt, auch eine ERASMUS-Studentin, die in Vaasa studieren wird), die auch aus Nürnberg kam. Der Mann am Gate telefoniert und ruft uns beiden einen Bus, mit dem wir zum wartenden Flugzeug gefahren werden.
Schnell rein ins voll besetzte Flugzeug, damit die Maschine endlich starten kann. Denn wenn es nun endlich gen Helsinki los geht, bekomme ich auch noch meine Schlüssel.
Ich nehme Platz und schreibe noch schnell eine SMS: Flieger grad noch gekriegt! Puh!

Nach fünf Minuten, 11.10 Uhr, ertönt die freundliche Stimme des Kapitäns:
Aufgrund der unerwarteten Wetterverhältnisse war der Flughafen am Morgen dicht... alles verzögert sich... wir werden in etwa einer Stunde und 50 Minuten zum Start bereit sein.

Woa. Das hatte gesessen. 
Nochmal zum Mitschreiben: Eigentlich sollte ich seit zehn Minuten in Helsinki sein und nun sagt der Pilot, es wird in zwei Stunden erst los gehen. Mit den zwei Stunden Verspätung aus Nürnberg wars das mit den Schlüsseln. Und da am Dienstag in Finnland auch Feiertag ist, darf ich somit die ersten beiden Nächte in einer Jugendherberge o.ä. verbringen. Glückwunsch: Das hatte ich mir anders vorgestellt.

Nach einigen Minuten Ernüchterung dachte ich an meine Tutorin Soili (also eine finnische Studentin, die mich in der Orientierungswoche 'betreut' und mich einweist und Sachen zeigt etc.), die möglicherweise den Schlüssel für mich holen könnte. Sie meinte in einer ersten Email, dass wir uns nur melden brauchen, wenn es Probleme gibt oder wenn irgendetwas ist. 
Das war jetzt wohl so ein Fall.
Glücklicherweise hatte ich mir ihre Telefonnummer eingespeichert und ich rief sie einfach mal an; wenns klappen würde, wäre so ein Anruf nach Finnland allemal billiger als zwei Nächte in einer Jugendherberge. Ich erreichte sie dann auch und schilderte ihr meine Situation. Soili war total freundlich und meinte, sie würde versuchen, die Schlüssel für mich zu holen, obwohl man die eigentlich nur persönlich holen kann. Ich schrieb ihr mit meinem iPhone noch eine Email mit den nötigen Daten und drückte mir nun selbst die Daumen.

Mit über vier Stunden Verspätung hob die Maschine schließlich in Düsseldorf ab (ohne Oberbayern); die Müdigkeit wuchs; die Hoffnung, mein Zimmer noch am gleichen Tag beziehen zu können, war klein; ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.

Koffer abgeholt, raus aus dem Flughafen, Anruf bei Soili.
Sie hat meine Schlüssel.
Mir fällt ein mittelgroßer Stein vom Herzen; das erste Mal an diesem Tag bin ich erleichtert. Die Odyssee neigt sich doch noch einem guten Ende.

Nach einem kurzen Anruf bei meinem Schatz geht es mit dem Bus zum Hauptbahnhof (finnisch: Rautatieasema), wo ich Soili treffe. Freundlicherweise bringt sie mich mit dem Zug noch zu meiner Wohnung im Stadtteil Itä-Pasila, der zum größten Teil aus Beton besteht und mit Plattenbau-Charme aufwartet. Aber dazu später mehr.

In der Wohnung treffe ich den ersten von maximal fünf (bislang sind es vier) Mitbewohnern, Simon aus Münster; danach gehts noch kurz zum Lidl um die Ecke, das nötigste besorgen.
Mein Zimmer ist in Ordnung, Bett, Schrank, Schreibtisch, zwei Stühle, Regal; Toilette und Dusche sind solide und sauber; Küche benutzbar und zum Glück gut ausgestattet. Nur das Internet in meinem Zimmer läuft noch nicht; ist aber nicht so schlimm, denn im leeren Zimmer neben mir funktionierts.

Und immernoch besser als Jugendherberge.

PS: Warum wird ein internationaler Flughafen wie der in Düsseldorf von Schnee überrascht (im Januar, nicht irgendwann im Hochsommer) und muss dann mehrere Stunden gesperrt werden? Habt ihr keinen Wetterbericht?
Und wenn ihr schon vom Schnee so überrascht seid (wie es der Kapitän in Düsseldorf mehrmals erwähnt hat), warum ist es dann nicht möglich, den Flugbetrieb trotzdem so aufrecht zu halten, dass ich nicht knapp fünf Stunden zu spät in Helsinki ankomme?

Sonntag, 4. Januar 2009

Los geht's!

So, knapp ein Jahr nach den ersten Vorbereitungen geht es morgen früh also los.
Um kurz nach 7 Uhr am Morgen startet das Flugzeug Richtung Helsinki.
Die Koffer sind gepackt, die Aufregung groß.

Nachdem ich dann am Mittag in Helsinki lande, geht es per Bus in die Innenstadt, um im HOAS-Büro den Mietvertrag zu unterschreiben und die Schlüssel für meine Behausung abzuholen.
Danach werde ich mein Zimmer im Studentenwohnheim beziehen (in einer 6-Personen-WG) und erstmal auspacken und meine Mitbewohner begrüßen. Vielleicht habe ich ja dann abends noch Zeit, um mein Viertel und/oder Helsinki zu erkunden und schon erste Einkäufe zu tätigen; denn in einem 20-kg-Koffer und einem Rucksack kriegt man doch nicht alles optimal unter, wie wir heute Nachmittag feststellen mussten...

Ich habe mir vorgenommen, mindestens 1-2 Mal pro Woche zu bloggen und euch zu informieren, wie es mir hier so ergeht... mal schauen, wie oft ich es dann auch schaffe.
Natürlich freue ich mich auch jederzeit über Kommentare, Emails oder sonstige Kontaktaufnahmen!

Ach ja: Das mit dem Finnisch Lernen wurde nun doch nichts mehr; Englisch und Hände & Füße müssen zur Verständigung reichen!

Freitag, 5. Dezember 2008

Es läuft

Und siehe da, kurz nach dem letzten Blog-Eintrag trifft ein "letter of acceptance" per Email ein. 
Inhalt: offizielle Zusage der Universität Helsinki!
Mehr stand dann allerdings auch nicht drin, ein ausführliches Schreiben kommt in den nächsten Tagen per Post, hieß es noch.
Dann konnte ich auch gleich ganz beruhigt die Kaution für mein Zimmer überweisen (gut, dass internationale Überweisungen mittlerweile kein Problem mehr sind!); das Auslandssemester nimmt nun doch immer konkretere Züge an und die Aufregung steigt auch stetig...

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Anmeldung, Wohnung & Warten

Nachdem am 1. November Anmeldeschluss für ausländische Gaststudenten an der Uni Helsinki war, warte ich nach wie vor auf eine definitive Zusage. Frühestens Anfang Dezember, hieß es vorletzte Woche. Just in time also.
Da allerdings heute ein Wohnungsangebot von HOAS, so was wie einer zentralen Vergabestelle für Wohnheimsplätze, eingetrudelt ist, wird wohl alles klar gehen.
Bei der Anmeldung war es nämlich möglich, anzugeben, dass man ein Zimmer in einem Wohnheim haben möchte und da ich gehört habe, dass eine normale Wohnungssuche in der finnischen Hauptstadt sehr schwierig und die Wohnungen (so wie wohl alles) auch teurer als in München sind, habe ich dieses Angebot natürlich wahrgenommen. Bin mal gespannt, wie das so wird, da ich ja gegenüber (Studenten-)Wohnheimen eher skeptisch bin...
Gespannt schaue ich also weiterhin jeden Tag in meinen Briefkasten; vielleicht beschert mir die Post ja zum Nikolaustag endlich die Zusage. Dann könnte ich nämlich auch endlich einen Flug buchen.

Freitag, 27. Juni 2008

TOEFL II

So, der TOEFL-Test ist mit einem halbwegs guten Ergebnis absolviert (113 von 120 Punkten...) und bei der Uni eingereicht. Jetzt steht also nichts mehr meinem Auslandssemester in der finnischen Hauptstadt im Wege.
Gut, theoretisch könnte mich die Uni noch ablehnen, aber das ist wohl äußerst unwahrscheinlich...

Sonntag, 24. Februar 2008

TOEFL

Test of English as a Foreign Language, dafür hab ich mich grade angemeldt. Kostet 185 Dollar, sagt mir hoffentlich, dass ich toll Englisch kann und ist meine Eintrittskarte für Helsinki.
Anfang Mai weiß ich dann, ob ich Englisch kann.

Hm, Finnisch wollt ich ja auch lernen...

Wie alles begann...

Nachdem ich mich nach den Weihnachtsferien mit einem nur so vor Schleimereien triefenden Motivationsschreiben beworben habe, kommt am 23. Januar diese Email reingeflattert:

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihnen ein Austausch-Studienplatz entsprechend Ihrer Bewerbung zugeteilt worden ist. Herr V*, Sie werden das Sommersemester in Helsinki wahrnehmen.

Dann war die Freude erstmal groß!

Jetzt heißts aber erstmal TOEFL-Test machen und abwarten, denn es dauert ja noch fast ein Jahr, bis es in den hohen Norden geht.