Samstag, 10. Januar 2009

Orientation Week und die ersten Partys

Die erste Woche ist nun fast vorbei und es gibt vieles zu berichten!

Zunächst zur Uni.

Die regulären Kurse an der Uni beginnen frühestens morgen und so gab es für die neu angekommenen Studenten in dieser Woche die Orientation Week (OW).
Bei der OW wurde uns zunächst alles mögliche, vor allem organisatorische Dinge gezeigt, erklärt bzw. präsentiert, also wie wir zum Beispiel an unsere Fahrkarte kommen, wo sich die Bibliotheken befinden uvm. Nahezu alles, was man wissen muss, um hier zu leben und zu studieren.
Da das dann jeden Tag (also Mittwoch bis Freitag) sehr viele Informationen in sehr kurzer Zeit waren und man doch zu einigen Ämtern und Büros pilgern musste, um die verschiedenen Dinge zu beantragen oder zu klären, herrschte am Nachmittag, als die Präsentationen zu Ende waren und man die Dinge erledigen sollte, mittelgroße Verwirrung.
Freundlicherweise wurde uns für die Behördengänge usw. am Nachmittag eine Tutorin (eine finnische Studentin) zur Verfügung gestellt, die uns bei allem half und uns die verschiedenen Uni-Gebäude zeigte und uns wertvolle Tipps für das tägliche und das Uni-Leben gab. Während die morgentlichen Präsentationen für alle ausländischen Studenten gemeinsam war (ca. 200 Leute, schätze ich), bestand unsere Tutorengruppe aus lediglich sechs Studenten (was dann wesentlich angenehmer war), die wie ich auch alle Kommunikationswissenschaft studieren.
Dank der Tutorin und aufgrund der Tatsache, dass das meiste sehr unbürokratisch und schnell geregelt werden konnte (sogar auch bei Einwohnermeldeamt), ist nun bis auf einige Kleinigkeiten alles Organisatorische erledigt und ich kann mich unbeschwert und hochmotiviert dem Studium widmen. 

So gut das eben gehen wird bei den vielen Partys, die auf die ausländische Studenten zu warten scheinen...

Los ging es am Donnerstag mit der Welcome Party in einem Club in der Innenstadt (der von der Einrichtung her mit Samtsofas und Kronleuchtern auch ein Puff hätte sein können...), die von ESN (Erasmus Student Network) organisiert wurde und wo wohl alle ausländische Studenten zusammenkamen, mit denen man sehr schnell ins Gespräch kam. Da wir ja alle im selben Boot sitzen, war das alles sehr ungezwungen und locker und man konnte die Leute einfach ansprechen und ein bisschen quatschen. Spätestens bei dieser Party wurde auch deutlich, dass die meisten Austauschstudenten in diesem Semester aus Italien kommen.
Da mein Mitbewohner Alberto am Freitag Geburtstag hatte und er bei der Welcome Party nahezu alle einlud, fand am Freitag Abend eine kleine Geburtstagsfeier (so 15/20 Personen in etwa, das war genau richtig) in unserer WG statt, zu der natürlich wieder viele Italiener, aber auch mir noch unbekannte Leute aus allen möglichen Ländern kamen. Während der Party kam schließlich auch der fünfte und letzte meiner Mitbewohner an, Martin aus Frankreich, der aber ursprünglich aus - richtig - Italien kommt.
Den Abschluss der Feier-Tage machte dann gestern eine Party im Wohnheim Domus Academica, das sich mitten in der City befindet und in deren Aufenthaltsraum wieder zahlreiche Studenten zusammenkamen. Am Kicker, auf gemütlichen Couchen und mit gesponsortem finnischen Bier wurde dann fleißig kommuniziert und geschwitzt (... nicht nur ich, auch die meisten anderen... ), denn der Raum befand sich im Keller und hatte gefühlte 40 Grad. Sauna für alle!
Nach einiger Zeit verlagerte sich die Fete langsam zunächst in den Flur und ins Treppenhaus und endete schließlich im Vorraum im Erdgeschoss. Zur Abwechslung habe ich hier auch mal ein paar Deutsche kennengelernt (außer einem Mädel von der Uni Bayreuth allerdings niemand aus dem Süden); es sind wohl doch nicht nur Italiener hier...
Da die Nachtlinien in Helsinki extra kosten, kehrten wir mit dem letzten Zug um halb 2 zurück ins Wohnheim nach Pasila: Die erste, anstrengende und von neuen Eindrücken und Bekanntschaften reiche Woche war vorbei!

Alles in allem lief der Start ins Auslandssemester also recht glatt, der Anschluss ist dank WG und äußerst offenen und freundlichen Mitstreitern gefunden, das Organisatorische geklärt und trotz mäßigem Wetter fühle ich mich ziemlich wohl hier oben. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und dass auch die Uni kein Grund für Klagen sein wird!

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